Bereits seit Beginn des Schuljahres setzen sich die Auszubildenden der 11 KFZ im Rahmen des Religions- bzw. Ethik- und Politikunterrichts mit dem Menschenbild im Nationalsozialismus und den daraus resultierenden Verbrechen auseinander. Mindestens 721 Menschen, darunter viele Kinder, wurden nach heutigem Forschungsstand im Kalmenhof in Idstein ermordet, weil ihr Leben wegen einer Behinderung oder anderen zugeschriebenen Merkmalen als nicht lebenswert beurteilt wurde.
Am 25.06. traf sich die Klasse in Begleitung von Frau Müller, Herrn Hahnel und Herrn Sänger mit Herrn Jürgen Schmitt vom Verein „Gedenkort Kalmenhof“ e.V., um ihr im Religionsunterricht erarbeitetes Wissen vor Ort zu vertiefen. In Gruppenarbeit vertieften sich die Schüler in die Chronik des Kalmenhofs und gaben ihre Erkenntnisse bei einem Rundgang zu den größtenteils noch vorhandenen Bauten an ihre Mitschüler weiter. Besonders am Gräberfeld wurde die Schwierigkeit des Umgangs mit den Verbrechen, die im Kalmenhof geschehen waren, deutlich.
Nach dem Rundgang traf sich die Klasse noch einmal im Versammlungsraum der Pfarrei Sankt Martin, den wir dankenswerterweise nutzen konnten, um ein filmisches Zeitzeugnis einer Mutter anzusehen, deren kleiner Sohn im Kalmenhof ermordet worden war.
Am Ende des Vormittags stimmten alle, Schüler und Lehrkräfte, darin überein, dass die Veranstaltung einen neuen, wertvollen Einblick in die Vergangenheit unserer Region ermöglicht hatte. Herr Hahnel übergab Herrn Schmitt eine Spende in Höhe von 50 Euro, um die weitere Arbeit des Vereins „Gedenkort Kalmenhof“ zu unterstützen. Den Verantwortlichen des Vereins, insbesondere Herrn Schmitt, sei an dieser Stelle nochmals für ihr Engagement gedankt!